Ich bin Jahrgang 1956 und im Sternzeichen Widder geboren. Im Lauf der Jahre haben sich die reinen Widdereigenschaften erfreulicherweise ein bisschen gemildert, aber kantig bin ich geblieben. Allerdings nur charakterlich – meine Körperform ist dann doch eher rund.
Mit beidem habe ich gelegentlich zu kämpfen.
Mein Leben mit Thorsten würde ich als mein zweites Leben bezeichnen. Es ging eine Ehe von knapp 18 Jahren voraus.
Daraus stammen auch meine drei Töchter, die, mittlerweile erwachsen, bzw. fast erwachsen, im Moment mit mir nicht allzu viel zu tun haben wollen.
Ich bin nicht besonders glücklich darüber, aber sie sind wohlgeraten und ich bin auch sicher, sie werden ihren Weg machen. Vielleicht finden sie dann ja wieder zu mir . Für den Moment weiß ich sie gut aufgehoben bei ihrem Vater – auch wenn meine Ehe mit ihm schon vor einigen Jahren gescheitert war, ich denke wir hatten einfach keine wirklichen Gemeinsamkeiten.
Mit viel Mühe habe ich mir in den fast 18 Ehejahren zumindest ein paar Hobbies gesucht – zu nennen ist handwerkliches:
töpfern, malen und vor allem Musik: in meinem Fall der Chor-Gesang.
Ich war 10 Jahre lang als Sopran (leider, aber das ist nun mal meine Stimmlage) im „Anderen Chor“ in Herdecke.
Das ist ein wirklich besonderer Chor: er hatte 15 der 20 Jahre seines Bestehens 2 Chorleiter, die beide auch selber Stücke und Arrangements schreiben. Auch ist das Repertoire auf keine Zeit oder Stilrichtung festgelegt. Man kann sagen: außer Opern und Oratorien oder reiner Kirchenmusik gibt es so ziemlich alles in diesem Repertoire. Einzigartig sind natürlich die eigenen Stücke.
Tatsächlich fehlt mir der Chor, aber ich habe noch nichts vergleichbares hier im Raum BN/SU gefunden. Genau genommen habe ich aber auch noch nicht wirklich intensiv gesucht – für einen Tipp wäre ich wirklich dankbar: Sopran bin ich zwar wohl immer noch, kann aber notfalls auch den Tenor unterstützen – wichtiger vielleicht: ich bringe meinen Mann mit – der hat zwar keine Sing-Erfahrung aber doch einigen Musikverstand (immerhin HÖRT er, wenn ein Ton falsch ist!)
Meine Töpferscheibe und meinen Ofen habe ich nicht mitnehmen können, hätte wohl auch heute kaum Zeit dazu. Mein Malzeug allerdings und auch meine Bilder habe ich mitgenommen. Das ein oder andere Aquarell ist auch nicht übel – mal sehn, ob sich was fürs Internet aufbereiten lässt – die Formate machen da schon mal Schwierigkeiten, denn so ein normaler Scanner kann halt nur DIN A4.
Vor meiner 1. Ehe hatte ich Mathe und Informatik studiert (allerdings nur bis zum Vordiplom) und als EDV-Berater gearbeitet.
Als die erste Tochter geboren wurde habe ich allerdings das Leben einer „Nur-Hausfrau“ aufgenommen – mit dann 3 Kindern und zuletzt bis zu 13 Hunden auch nicht gerade wenig Arbeit – was natürlich keiner so sehen wollte.
Mit dem Beginn meines „zweiten Lebens“ habe ich erst mal eine Weile gebraucht um mich selber wieder zu finden. Dann kam mir auch der Wunsch nach beruflicher Betätigung. Nun war das nicht ganz so einfach, denn in den alten Job wollte ich nicht wieder (ob ich da wieder rein gekommen wäre, ist ja auch zweifelhaft).
Als ich dann ein Angebot für ein Call-Center bekam, fand ich die Idee gut und fühle mich da auch ausgesprochen wohl. – Mal ungeachtet der Tatsache, dass es keine Reichtümer zu verdienen gibt.
Ich halte mich selber für ein ausgesprochenes Glückskind und bin der festen Überzeugung, dass ich alles, was ich je in meinem Leben gewollt habe, auch bekommen habe.
Vielleicht auch, weil ich mir nie unmögliches gewünscht habe? Was nicht heißen soll, dass ich keine Träume mehr habe!
Alles zusammen ist Glück, oder?